Wolken über Israel oder Die koreanischen Hausschuhe

Schalom chaverim!

Einige Zeit ist es nun wieder her, dass ich einen neuen Blogeintrag verfasst habe, hier bin ich also wieder!

Zunächst muss ich bezüglich des Wetters festhalten, dass ich den "Winter" in Israel unterschätzt habe. Zwischen Unter- und Aufgang der Sonne wird es draußen tatsächlich kühl! Morgens, also bei der allmorgendlichen Radtour zum Löwenstein, ist eine Jacke unverzichtbar - wer hätte das gedacht, Israel klingt doch so südlich und orientalisch! Gut, zuhause schneit es schon, davon sind wir hier noch weit entfernt, aber immerhin... Außerdem regnet es immer öfter, meinstens natürlich am Wochenende, um einen gar nicht an einen Spaziergang oder eine Radtour denken zu lassen. Da bleibt nur eines übrig: Zu Hause bleiben, ein schönes Buch lesen oder einen Film schauen und es sich hier gemütlich machen! Voilà, meine neueste Anschaffung:

So gemütlich!

Tadaaa! Puschen, Schlappen, Pantoffeln oder einfach Hausschuhe - nennt es, wie ihr wollt. Gemütlich sind sie auf alle Fälle und kommen laut Zettelchen aus Korea. Frierende Füße (die ich hier aber noch nicht hatte) gehören nun der Vergangenheit an! Außerdem noch zwei Langarmshirts (ich hatte hauptsächlich T-Shirts in meinem Koffer) und ich bin gegen jedes Wetter gewappnet. Wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung!

Im Löwenstein ist soweit alles beim Alten. Bis auf die Tatsache, dass wir einen neuen, dauerhaften Physiotherapeuten auf unserer Station haben, gibt es nichts Neues. Wir lernen mit diesem jeden Tag neue Wörter auf Hebräisch zu bestimmten Themenfeldern, neulich waren es zum Beispiel Tiere.

Und zu guter Letzt noch ein Wort zur Politik: Die letzte Woche war recht ereignisreich. Am Montag wurde eine israelische Spezialeinheit im Gazastreifen enttarnt, woraufhin ihr von Flugzeugen Rückendeckung beim Rückzug gegeben werden musste. Im Folgenden wurden aus dem Gazastreifen über 300 Raketen auf den Süden des Landes gefeuert, Israel flog als Antwort Luftoffensiven. Schließlich bot die Hamas, die den Gazastreifen kontrollieren, Israel eine Waffenruhe an, die Premierminister Benjamin Netanyahu akzeptierte. Der (nun ehemalige) israelische Verteidigungsminister Avigdor Liebermann gab daraufhin seinen Rücktritt bekannt, er war mit der Entscheidung Netanyahus nicht einverstanden. Mit ihm als Minister zog er auch seine Partei aus der Regierungskoalition zurück, woraufhin diese zwar noch die Mehrheit in der Knesset (dem Parlament) besaß, allerdings mit nur einer Stimme. Diese knappe Mehrheit drohte auch zu schwinden, als der Bildungsminister Naftali Bennett bis Montag ultimativ den Posten des Verteidigungsministers für sich forderte. Am Montag hat dieser sein Ultimatum jedoch zurückgezogen, die Regierungskrise und Neuwahlen sind somit abgewendet.
Soviel als Resümee, wichtig ist nur, dass es allen, einschließlich mir, hier gut geht. Ich kann auch nur noch einmal betonen, dass das DRK uns in eskalierenden Krisensituationen sofort aus Israel holen würde!

Mit dem nächsten Eintrag werde ich euch nicht lange warten lassen, vielleicht kommt er sogar schon am nächsten Wochenende.

Bis dahin,

Lehitra'ot,

euer Johannes

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