Ein turnender Ministerpräsident
Schana tova, liebe Leser!
Das neue Jahr hat nun endlich begonnen, und nach einigen Ruhetagen mit lieben Übernachtungsgästen in unserer WG gehen alle Leute wieder ihrer Arbeit nach. Alle Leute? Nein, drei deutsche DRKler haben auch noch an diesem Mittwoch frei! Grund also, den Tag nicht ungenutzt verstreichen zu lassen und für einen weiteren Besuch nach Tel Aviv aufzubrechen.
Heutiges Ziel war der Carmel Market, hauptsächlich Obst-, Gemüse- und Gewürzmarkt, auf dem aber auch quasi alles andere zu finden ist. Wir ließen die optischen und olfaktorischen Reize auf uns wirken und genossen das bunte Treiben um uns herum. Im Folgenden einige Impressionen:
Auf dem Markt erstand ich mir eine gelbe und eine rote Drachenfrucht (auch bekannt als Pitahaya). Obwohl nicht ganz günstig, wollte ich den Geschmack dieser mir noch unbekannten Früchte kennenlernen! Dazu jedoch später mehr...
Weiter gings zu einer Mall, um unsere Amerikanisierung auch etwas voranzutreiben, und dann auf direktem Wege zum Meer. Dort angekommen begrüßte uns eine Statue David Ben-Gurions, dem Unabhängigkeitserklärer und ersten Ministerpräsidenten Israels. Dieses Abbild war aber keineswegs ehrfurchtgebietend oder staatsmännisch, wie man es in Anbetracht eines solchen Politikers erwarten könnte, sondern munter in Badehose und im Kopfstand:
Tel Aviv ist eine pulsierende und künstlerische Metropole, in wenig anderen Städten bin ich so viel Street-Art begegnet wie hier. Am Rothschild-Boulevard reiht sich ein Kunstwerk an das nächste, auch am Strand und im Tel Aviver Busbahnhof will der Reigen der Exponate nicht enden.
Richtung Norden trifft man nach einem kurzen Fußmarsch auf die Marina, den Yachthafen Tel Avivs. Wir sind dort entlang der gesamten Kaimauer gegangen, an deren Ende sich ein einsamer Leuchtturm in Form eines Kegels befindet.
Dort am Geländer zu stehen, die leicht salzig riechende Meeresluft einzuatmen, Spuren der Gischt auf der Haut zu spüren (die Wellen sind doch recht hoch) und die Gedanken wie ein Segelboot auf dem Meer treiben zu lassen - traumhaft!
Hin und wieder wird die idyllische Ruhe von der Großstadt durch ein direkt, also wirklich unmittelbar über unseren Köpfen fliegendem Flugzeug unterbrochen...
Wieder zurück in Ra'anana begann ich damit, aus einer der Drachenfrüchte (vom Transport hatte sie leider eine Stelle), einem Granatapfel und einer nicht näher zu spezifizierenden Zitrusfrucht einen Obstsalat zuzubereiten. Während der Schnippelei klopfte es aber an der Tür - es war unser Vorgänger, also ein deutscher Freiwilliger, der vor "zwei Generationen" im Löwenstein tätig war! Er ist momentan für eine Woche in Israel und gab uns einige nützliche Hinweise: wo am besten und am günstigsten einzukaufen ist, sehenswerte Orte etc. Außerdem erzählte er von seinen eigenen Erfahrungen, und nach seinen tollen Berichten freue ich mich noch mehr auf meinen baldigen Start im Löwenstein! Danke für diese Überraschung!
Doch zurück zu meinem exotischen Obstsalat: Nachdem alle Ingredienzen geschält, geschnitten und in einer Schüssel traditionell mit einem Schuss Orangensaft vermischt waren, konnte ich endlich probieren. Den Geschmack der Drachenfrucht würde ich als leicht süß und unaufdringlich beschreiben - sehr lecker! Es erinnert, vielleicht auch optisch durch die kleinen schwarzen Kerne, an Kiwis. Dazu die im Abgang leicht bittere Note der Zitrusfrucht und der unverwechselbare Geschmack des Granatapfels - herrlich!
Ein Obstsalat, wie ich ihn noch nicht gegessen habe - das verlangt eine Wiederholung!
Morgen ist nun der Einführungstag in meiner Arbeitsstelle für ein Jahr, und ich bin sehr aufgeregt und vorfreudig! Die herzliche Begrüßung am "Bürokratietag" und die sehr positiven Berichte von Ehemaligen haben meine Vorfreude noch vergrößert. Ich freue mich darauf, euch morgen von meinem Tag zu berichten!
Bis dahin alles Gute,
euer Johannes
P.S.: Die farbenfrohen Südfrüchte waren Anlass für ein neues Design des Blogs (der Onlineversion). Ich hoffe, es gefällt euch!
Das neue Jahr hat nun endlich begonnen, und nach einigen Ruhetagen mit lieben Übernachtungsgästen in unserer WG gehen alle Leute wieder ihrer Arbeit nach. Alle Leute? Nein, drei deutsche DRKler haben auch noch an diesem Mittwoch frei! Grund also, den Tag nicht ungenutzt verstreichen zu lassen und für einen weiteren Besuch nach Tel Aviv aufzubrechen.
Heutiges Ziel war der Carmel Market, hauptsächlich Obst-, Gemüse- und Gewürzmarkt, auf dem aber auch quasi alles andere zu finden ist. Wir ließen die optischen und olfaktorischen Reize auf uns wirken und genossen das bunte Treiben um uns herum. Im Folgenden einige Impressionen:
Auf dem Markt erstand ich mir eine gelbe und eine rote Drachenfrucht (auch bekannt als Pitahaya). Obwohl nicht ganz günstig, wollte ich den Geschmack dieser mir noch unbekannten Früchte kennenlernen! Dazu jedoch später mehr...
Weiter gings zu einer Mall, um unsere Amerikanisierung auch etwas voranzutreiben, und dann auf direktem Wege zum Meer. Dort angekommen begrüßte uns eine Statue David Ben-Gurions, dem Unabhängigkeitserklärer und ersten Ministerpräsidenten Israels. Dieses Abbild war aber keineswegs ehrfurchtgebietend oder staatsmännisch, wie man es in Anbetracht eines solchen Politikers erwarten könnte, sondern munter in Badehose und im Kopfstand:
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| Das also muss Chuzpe sein... |
Tel Aviv ist eine pulsierende und künstlerische Metropole, in wenig anderen Städten bin ich so viel Street-Art begegnet wie hier. Am Rothschild-Boulevard reiht sich ein Kunstwerk an das nächste, auch am Strand und im Tel Aviver Busbahnhof will der Reigen der Exponate nicht enden.
Richtung Norden trifft man nach einem kurzen Fußmarsch auf die Marina, den Yachthafen Tel Avivs. Wir sind dort entlang der gesamten Kaimauer gegangen, an deren Ende sich ein einsamer Leuchtturm in Form eines Kegels befindet.
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| Der Leuchtturm an der Marina |
Dort am Geländer zu stehen, die leicht salzig riechende Meeresluft einzuatmen, Spuren der Gischt auf der Haut zu spüren (die Wellen sind doch recht hoch) und die Gedanken wie ein Segelboot auf dem Meer treiben zu lassen - traumhaft!
Hin und wieder wird die idyllische Ruhe von der Großstadt durch ein direkt, also wirklich unmittelbar über unseren Köpfen fliegendem Flugzeug unterbrochen...
Wieder zurück in Ra'anana begann ich damit, aus einer der Drachenfrüchte (vom Transport hatte sie leider eine Stelle), einem Granatapfel und einer nicht näher zu spezifizierenden Zitrusfrucht einen Obstsalat zuzubereiten. Während der Schnippelei klopfte es aber an der Tür - es war unser Vorgänger, also ein deutscher Freiwilliger, der vor "zwei Generationen" im Löwenstein tätig war! Er ist momentan für eine Woche in Israel und gab uns einige nützliche Hinweise: wo am besten und am günstigsten einzukaufen ist, sehenswerte Orte etc. Außerdem erzählte er von seinen eigenen Erfahrungen, und nach seinen tollen Berichten freue ich mich noch mehr auf meinen baldigen Start im Löwenstein! Danke für diese Überraschung!
Doch zurück zu meinem exotischen Obstsalat: Nachdem alle Ingredienzen geschält, geschnitten und in einer Schüssel traditionell mit einem Schuss Orangensaft vermischt waren, konnte ich endlich probieren. Den Geschmack der Drachenfrucht würde ich als leicht süß und unaufdringlich beschreiben - sehr lecker! Es erinnert, vielleicht auch optisch durch die kleinen schwarzen Kerne, an Kiwis. Dazu die im Abgang leicht bittere Note der Zitrusfrucht und der unverwechselbare Geschmack des Granatapfels - herrlich!
Ein Obstsalat, wie ich ihn noch nicht gegessen habe - das verlangt eine Wiederholung!
Morgen ist nun der Einführungstag in meiner Arbeitsstelle für ein Jahr, und ich bin sehr aufgeregt und vorfreudig! Die herzliche Begrüßung am "Bürokratietag" und die sehr positiven Berichte von Ehemaligen haben meine Vorfreude noch vergrößert. Ich freue mich darauf, euch morgen von meinem Tag zu berichten!
Bis dahin alles Gute,
euer Johannes
P.S.: Die farbenfrohen Südfrüchte waren Anlass für ein neues Design des Blogs (der Onlineversion). Ich hoffe, es gefällt euch!
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