Von Sicherheitskontrollen, Kühlschränken und Hilfsbereitschaft

Liebe Freunde,

dies ist der erste Blogeintrag aus Israel! Hinter mir liegt ein ereignisreicher Tag:

Gestern habe ich morgens um fünf vier andere Freiwillige in Düsseldorf getroffen. Gemeinsam ging es durch zwei (!) Sicherheitskontrollen und hinein in den Flieger der Germania. Alles verlief planmäßig, und um halb neun hoben wir ab in die Lüfte. Wie uns im Laufe des Fluges auffiel, war die Maschine voller kleiner israelischer Kinder, die keine allzu große Freude am Flug hatten und dies auch bereitwillig den anderen Passagieren mitteilten... Außerdem sahen wir eine im Gang stehende Frau, die gefühlt die ganze Zeit über mitanderen Israelis schnackte und sich auch nicht von der Durchsage des Kapitäns beirren ließ, sich wegen des Eintritts in den israelischen Flugraum zu setzen.
Schließlich sind wir gelandet und ich hatte ein ganz eigenartiges Gefühl: Auf dem Flughafen waren überall hebräische, lateinische und arabische Schriftzeichen und auch sonst habe ich das Betreten eines noch fremden, aber geheimnisvollen und spannenden Ortes gemerkt. Klimatisch war ebenfalls ein enormer Unterschied spürbar: Wir wurden von der Mittelmeersonne und schätzungsweise 30°C begrüßt, außerdem herrscht im Gegensatz zur deutschen Hitzewelle der vergangenen Wochen eine Schwüle, sodass die T-Shirts kleben. An der Ausgabe des Visums wurden wir länger aufgehalten, jedoch bekamen wenigstens zwei von uns fünfen den Hinweis, zu einem gesonderten Office zur Ausstellung des Volontärsvisums zu gehen. Nach der Ausstellung folgte die Suche der Koffer, auf die wir wenigstens nicht mehr am Gepäckband warten mussten.

Aber die Reise war noch nicht zu Ende: Es wartete noch eine Zugreise nach Haifa! Bei Bezahlung der Tickets sollte ich nun erstmals in Berührung mit der ebenfalls neuen Währung bekommen, ein Zugticket kostete 35,5 Shekel (nach Adam Riese und Eva Zwerg also ca. achteinhalb Euronen), was mir für eine einstündige Zugfahrt doch sehr vernünftig erschien. Der Zug wurde, wie schon von Erfahrenen versprochen, von der Atmospähre eines Kühlschrankes ausgefüllt, und auch sonst sollte sich in den folgenden Tagen bestätigen, dass in Israel gerne und nicht zu schwach von der Klimaanlage Gebrauch gemacht wird. Brrrr... Es haben sich tatsächlich einige Kinder in Decken eingewickelt!

Im Busbahnhof Hof HaCarmel war dann aber Schluss mit Englisch, ab hier gings nur noch mit der hebräischen Anschrift des Hostels der Empfangsmail weiter, sonst muss eben gestikuliert werden. Allerdings sind die Israelis von einer ungekannten Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft: Schon beim Lösen der Karten im Flughafen Ben Gurion wurden wir bereitwillig unterstützt, bei einer größeren Treppe boten Israelis ungefragt ihre Hilfe beim Tragen der doch sehr schweren Koffer an und auch im Busbahnhof war man auf die Lösung unserer Probleme bedacht. Toll!

Und dann waren wir da, in einem sehr noblen Hostel, das auf seinen Bildern nicht zuviel versprochen hatte... Mein Zimmer teile ich mir mit einem korrekten Mainzer, den ich bereits vom Vorbereitungsseminar kenne, sowie vier Franzosen. Wir werden bis Donnerstag Mittag hier bleiben, danach geht es endlich in die WGs. Ich bin ziemlich gespannt!

Vom Ankunftsseminar wird der nächste Eintrag handeln. Er wird hoffentlich in den nächsten Tagen erscheinen, dann sind die Eindrücke noch frisch. Wer ihn auf keinen Fall verpassen will, darf gerne meinen Blog oben abonnieren!

Schalom aus Israel,

euer Johannes

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